Vom 01. bis 05. Mai fand die Tandem Young Coach-Ausbildung in der Sportschule Hennef statt. Die Veranstaltung, an der 24 Trainerinnen und Trainer mit und ohne Behinderung teilnahmen, wurde von der Football Club Social Alliance (FCSA) durchgeführt und von der DFB-Stiftung Sepp Herberger und der DFL Stiftung unterstützt. In diesem Jahr kam erstmalig ein hybrides Ausbildungsmodell zum Einsatz: Nach einer Online-Vorbereitungsphase wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an fünf lehrreichen Tagen zu Trainerinnen und Trainern, sogenannten Young Coaches, im Handicap-Fußball ausgebildet.
Bei dem einzigartigen Modell der Tandem Young Coach-Ausbildung werden jeweils eine Person mit Behinderung (Young Coach) und eine Person ohne Behinderung (Tandempartner) zu einem Trainer-Tandem im Handicap-Fußball ausgebildet. Das Ziel dabei ist, dass die Tandems voneinander lernen, sich gegenseitig unterstützen und gemeinsam in ihren Vereinen Mannschaften im Behindertenfußball anleiten können.
Zwölf Tandems aus ganz Deutschland und der Schweiz wurden für das Projekt ausgewählt: Vier davon wurden von den FCSA-Partnerclubs FC Basel 1893, SV Werder Bremen, Bayer 04 Leverkusen und 1. FSV Mainz 05 nominiert. Weitere acht Tandems kamen aus Fußballvereinen von DFB-Landesverbänden aus Deutschland. Während der gesamten Zeit wurden die Teilnehmenden von einem Ausbildungsteam aus insgesamt acht erfahrenen Sonderpädagogen und Fußballtrainern eng begleitet und unterstützt.
Pilotprojekt «Hybrides Ausbildungsmodell»
Eine Besonderheit in diesem Jahr war die erstmalige Durchführung der Tandem Young Coach-Ausbildung im Hybrid-Modell. Das Programm umfasste insgesamt 30 Lerneinheiten, wobei drei Lerneinheiten im Vorfeld über eine Online-Phase erarbeitet und 27 Lerneinheiten vor Ort in Hennef durchgeführt wurden. Die virtuelle Vorbereitungsphase ermöglichte eine erste Auseinandersetzung mit den eigenen Zielen und Erwartungen, der Rollenverteilung im Tandem sowie einen Austausch mit dem Lehrteam.
Erfolgreiche Umsetzung der Ausbildungsinhalte
Bei der Gestaltung der Ausbildung wurde Wert auf einen ausgewogenen Mix zwischen theoretischen Grundlagen und deren Anwendung in der Praxis gelegt. So standen beispielsweise Themen wie „mentale Gesundheit“, „Trainingseinheiten planen und präsentieren“ und „Behinderungen & Besonderheiten im Training“ auf der Agenda. Auch auf dem Platz wurde viel ausprobiert. So wurden beispielsweise Trainingseinheiten mit den Inklusionsteams des FC Germania Zündorf, des FC Rheinsüd Köln und des SV Grün-Weiß Brauweiler durchgeführt. Die Begeisterung der Kinder und Jugendlichen war letztendlich die schönste Bestätigung für den Erfolg und die Entwicklung der Tandems in dieser Woche. Am Ende erhielten alle Teilnehmenden ein Ausbildungszertifikat. Ihr neu erworbenes Wissen werden die Trainerinnen und Trainer nun in ihren Heimatvereinen anwenden und an Interessierte weitergeben – und das alles, um den Handicap-Fußball noch stärker zu fördern und den Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zu geben, ihrer Leidenschaft „Fußball“ nachgehen zu können.