Zum ersten Mal fanden in diesem Jahr wieder fünf Turniere der inklusiven Serie „FußballFreunde-Cups“ statt. Aufgrund der Corona-Pandemie waren in den Vorjahren nur weniger Veranstaltungen möglich. Das durch die DFB-Stiftung Sepp Herberger und die DFL Stiftung gemeinsam mit den DFB-Landesverbänden und Profiklubs veranstaltete Format setzt ein Zeichen für gelebte Inklusion im Fußball.
Der Startschuss fiel am 24. Juni bei RB Leipzig. Beste Bedingungen fanden die rund 70 Kinder und Jugendlichen mit und ohne Behinderung im Alter zwischen 10 und 15 Jahren dank der guten Zusammenarbeit zwischen RB Leipzig und dem Sächsischen Fußballverband auf dem Trainingsgelände am Cottaweg vor. Das Turnier zeichnete sich durch viele Emotionen, spannende Partien und zahlreiche Tore aus. Für die nötige Motivation sorgte nicht zuletzt der Besuch von RB-Maskottchen „Bulli“, der die Trophäe des damals frisch gebackenen DFB-Pokalsiegers im Gepäck hatte.
Direkt im Anschluss fand am 25. Juni der FußballFreunde-Cup Süd beim FC Augsburg statt. Nach dem erfolgreichen Turnier, welches nach den neuen Spielformen durchgeführt wurde, gab es das nächste Highlight für die Spielerinnen und Spieler: der FC Augsburg lud alle Beteiligten ins Stadion ein. So konnten die Mannschaften an der Saisoneröffnung der Profimannschaft teilnehmen und deren Freundschaftsspiel gegen Ajax Amsterdam schauen. Der damalige FCA-Manager und Fußball-Weltmeister Stefan Reuter erläuterte, wieso der Verein sich an der Umsetzung des FußballFreunde-Cups beteiligte: „Als Sportverein ist es für uns eine Grundtugend Bewegung, Spiel und Sport zu fördern. Dies gilt nicht nur für unseren Profibereich, für unsere Nachwuchsabteilung oder für unsere FCA-Frauen, sondern auch für soziale Projekte, die wir das ganze Jahr über unterstützen. Mit dem Turnier möchten wir ein Zeichen für Inklusion im Fußball setzen, denn gerade beim Fußballspielen werden Kinder in ihren sozialen Kompetenzen gefördert.“
Inklusive Turniere in Köln, Kaiserslautern und Wolfsburg
Nach einer kurzen Sommerpause folgte der FußballFreunde-Cup West am 15. September. Dieses Turnier wurde zum zweiten Mal gemeinsam mit dem 1. FC Köln im Rahmen der Fußball-Inklusionstage auf dem Roncalliplatz im Schatten des Kölner Doms ausgetragen. Das Motto „Mit Fußball in die Mitte der Gesellschaft“ wurde hier perfekt gelebt. Die knapp 100 Spielerinnen und Spieler zeigten eindrucksvoll, dass sie die Bühne mitten in der Stadt genau so verdient haben, wie die Möglichkeit, Teil der Fußballfamilie zu sein. Der Trainer der Profimannschaft des 1. FC Köln, Steffen Baumgart, ließ es sich dabei nicht nehmen, auch im zweiten Jahr in Folge vorbeizuschauen und die Mannschaften anzufeuern.
Ebenso zum zweiten Mal in Folge kam der FußballFreunde-Cup Südwest in den Sportpark Rote Teufel des 1. FC Kaiserslautern. Am 24. September kamen rund 60 Kinder und Jugendliche mit und ohne Handicap aus dem Südwestdeutschen Fußballverband zusammen. Inklusion wurde an diesem Tag im doppelten Sinne gelebt. Die teilnehmenden Mannschaften unterstützten sich gegenseitig, so dass auch eine Mannschaft ohne Spieler mit Handicap teilnehmen konnte. Im Wechsel nahm die Mannschaft Spieler mit Handicap aus den anderen Vereinen auf. Das Zusammenspiel half dabei, Barrieren abzubauen und lehrte den Kindern den Umgang mit den Stärken und Schwächen der anderen Fußballerinnen und Fußballer.
Den Abschluss der diesjährigen Turnierserie machte der FußballFreunde-Cup Nord am 3. Dezember beim VfL Wolfsburg. Im Bolzwerk, der Club-eigenen Soccerhalle, zeigten rund 120 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 21 Jahren ihr Können. VfL-Profi Sebastiaan Bornauw sorgte mit seinem Besuch für strahlende Augen. Frank Schmidt, Kuratoriumsmitglied der Sepp-Herberger-Stiftung und Vizepräsident des Niedersächsischen Fußballverbandes, übernahm die Siegerehrung und freute sich über den gelungenen Jahresabschluss: „Wir sind froh, dass das Turnier stattgefunden hat und wir den Mannschaften aus dem Norden dieses besondere Highlight ermöglichen konnten. Alle Menschen mit Fußballbegeisterung sollen die Möglichkeit haben, Teil der Fußballfamilie zu sein und ihren Sport auszuüben.“
Bei den Turnieren steht nicht der Leistungsgedanke, sondern die gemeinsame Freude und Begeisterung am Fußballspiel, an Teamwork und Fairplay im Mittelpunkt. Kinder mit und ohne Behinderung werden spielerisch über den Sport zusammengebracht.
Im kommenden Jahr sind in verschiedenen HostCities der UEFA EURO 2024 weitere Veranstaltungen geplant.