Marij Duhra ist Inklusionsbeauftragte beim Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpommern. Für die 33-Jährige ist das mehr als ein Job. Es ist eine Herzensangelegenheit – und das aus mehreren Gründen. „Ich finde, dass Menschen mit Behinderung zu wenig Sichtbarkeit in unserer Gesellschaft bekommen“, sagt Duhra. „Der Sport und speziell der Fußball bieten viele Möglichkeiten, um das zu ändern. Wir möchten es ermöglichen, dass Menschen mit und ohne Handicap häufiger gemeinsam Fußball spielen.“
Und genau da möchte Duhra anpacken. Seit gut einem Jahr ist sie beim Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpommern tätig. Inklusion ist dabei nur eines ihrer Themen. Auch Schwerpunkte wie Gewalt im Fußball, Rassismus und Integration, Umwelt und Nachhaltigkeit fallen in ihr Aufgabenfeld. „Ich mag diese Vielfalt“, betont Duhra. „Aber die Inklusion liegt mir besonders am Herzen.“
Während der Pandemie war es kompliziert, inklusive Fußballangebote zu entwickeln. Duhra hat allerdings Alternativen gesucht und gefunden. Kürzlich hat sie beispielsweise ein Hallenturnier in der Nähe von Rostock für Menschen aus Werkstätten in der Umgebung ausgerichtet. „Es ist toll zu beobachten, mit welcher Freude und Begeisterung die Menschen mit Behinderung Fußball spielen“, meint sie. „Sie sind sehr dankbar für solche Angebote. Viele haben erzählt, dass sie sich tage- und wochenlang darauf gefreut haben.“
Duhra möchte mit ihren Kolleginnen und Kollegen des Landesfußballverbands Mecklenburg-Vorpommern und den Vereinen das Angebot an inklusiven Fußballmöglichkeiten nach und nach erweitern. Zumindestan einem Standort in jedem Kreis sollen Menschen mit Handicap die Option haben, Fußball zu spielen. „Davon sind wir noch ein gutes Stück entfernt. Aber wir arbeiten daran“, so Duhra. „Wir brauchen einfach möglichst viele wohnortnahe Angebote.“
Auch der von der DFB-Stiftung Sepp Herberger regelmäßig organisierte Austausch mit den Inklusionsbeauftragten aus den anderen Landesverbänden ist für ihre Arbeit hilfreich: „Wir haben alle mit denselben Hindernissen zu kämpfen. In diesem Zusammenhang ist es spannend, von anderen Inklusionsbeauftragten zu erfahren, wie sie diese Hürden aus dem Weg räumen.“ Marij Duhra – eine engagierte Mitstreiterin für den Inklusionsfußball.