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7.12.2019

U 18 in Israel: Spiele und Begegnungen

Obwohl im Rahmen der Israelreise der U 18-Nationalmannschaft vom 8. bis zum 13. Dezember die ersten Länderspiele dieser Saison für das Team von Chefcoach Christian Wörns anstehen, wird der Fokus nicht nur auf den sportlichen Bereich gelegt. Denn neben den Begegnungen auf dem Platz gegen Serbien am Dienstag (ab 11 Uhr MEZ) und Israel am Donnerstag (ab 17 Uhr MEZ) stehen vor allem die Begegnungen jenseits des Spielfeldes, an denen auch DFB-Präsident Fritz Keller teilnehmen wird, im Vordergrund.

"Das ist für mich persönlich und uns alle eine ganz besondere Reise", sagt Wörns. "Sportlich gesehen werden es die ersten Länderspiele, die ich als Trainer erleben darf. Dazu hat die Israelreise natürlich auch aus historischer Sicht eine ganz wichtige Bedeutung für uns. Wir alle werden viele interessante und wichtige Eindrücke mitnehmen, die für uns nicht alltäglich sind."

Nachdem sich das Team am heutigen Samstagnachmittag in Frankfurt trifft, bekommen Spieler und Funktionsteam am Abend einen ersten Eindruck der besonderen historischen und gesellschaftspolitischen Dimension der Israelreise, wenn Alon Meyer (Präsident Makkabi Deutschland) und Eberhard Schulz (Vorsitzender der Jury des Julius Hirsch Preises) eine Einführung in die Geschichte und aktuelle Situation des Staates Israel und die deutsch-israelische Fußballgeschichte geben.

U 18 begegnet KZ-Überlebendem

Am Sonntagmorgen macht sich die Mannschaft und die Delegation um Ronny Zimmermann (DFB-Vizepräsident für Jugendfußball und Schiedsrichterwesen), Dr. Hans-Dieter Drewitz (Präsident Südwestdeutscher Fußballverband), Hermann Winkler (Präsident Sächsischer Fußball-Verband), Alfred Vianden (Fußball-Verband Mittelrhein), Frank Schmidt (Niedersächsischer Fußballverband), Jürgen Pfau (Bayerischer Fußball-Verband), Peter Lipkowski (Fußballverband Rheinland) und Eberhard Schulz auf die Reise nach Tel Aviv.

Durch die aktive Teilnahme einer Delegation jährlich wechselnder haupt- und ehrenamtlicher Landesverbandsvertreter trägt der DFB unter anderem dazu bei, für die Bedeutung dieser spezifischen Themen und Maßnahmen zu sensibilisieren, sie von der Spitze an die Basis zu tragen und weiterzuentwickeln.

Am Montag begegnet die U 18 nach ihrem Abschlusstraining einem ganz besonderen Menschen: Zvi Cohen, geboren 1931 als Horst Cohn in Berlin, überlebte mit seinen Eltern das unvorstellbare Grauen des Lagers Theresienstadt und wird mit den Spielern, Delegation und den Mitgliedern des Funktionsteams über seine Erlebnisse sprechen.

Besuch von Yad Vashem

Am Dienstag stoßen DFB-Präsident Fritz Keller und DFB-Vizepräsident Rainer Koch zur Delegation dazu. Der Tag steht ganz im Zeichen des Sports, wenn die U 18-Nationalmannschaft in ihrem ersten Länderspiel der Saison 2019/2020 auf Serbien trifft. Am Mittwoch besuchen die Mannschaften, Betreuer und Offiziellen des israelischen und deutschen Fußball-Verbandes gemeinsam die Nationale Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.

Organisiert wird das Kulturprogramm von der DFB-Kulturstiftung. Nach einem Rundgang durch die Altstadt von Jerusalem, der auch die Klagemauer und die Grabeskirche einschließt, stehen sich die Mannschaften einen Tag später, am Donnerstagabend, im Ramat Gan Stadion auf dem Platz gegenüber.

"Aktiv eintreten gegen Antisemitismus, Diskriminierung, Intoleranz"

Fritz Keller sagt: "Ich freue mich sehr auf meine erste Israelreise mit der U 18-Nationalmannschaft. Sie ist eine von vielen Maßnahmen des DFB im Bereich "Anti-Diskriminierung und Vielfalt" - aber eine ganz besondere. Und eine ganz besonders erfolgreiche. Dank dieses im Spitzensport einmaligen Langzeitprojekts konnten der DFB und der israelische Verband seit 2008 bisher mehr als 250 Nachwuchsspielerinnen und -spielern den Besuch der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem und der historischen Stadt Jerusalem ermöglichen, unter ihnen die aktuellen Nationalspieler Marc-André ter Stegen, Antonio Rüdiger, Matthias Ginter und Julian Draxler."

Der DFB-Präsident weiter: "Darüber hinaus kommt es zu weiteren wichtigen und intensiven Begegnungen der Jugendlichen untereinander und mit Zeitzeugen. Denn es ist unser gemeinsamer Auftrag, die grausamen Verbrechen der menschenverachtenden NS-Diktatur niemals in Vergessenheit geraten zu lassen und stets aktiv einzutreten gegen Antisemitismus, Diskriminierung und Intoleranz."

[ps]

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