Mit der Stiftung des Julius Hirsch Preises erinnert der Deutsche Fußball-Bund seit 2005 jährlich an den deutsch-jüdischen Nationalspieler Julius Hirsch (1892 – 1943) und an alle, insbesondere die jüdischen Opfer, des nationalsozialistischen Unrechtsstaates. In besonderer Weise erinnert er damit an die verfolgten Menschen, für die der Fußball Freude, Aufgabe und Heimat war. Er gedenkt seiner jüdischen Mitglieder, ihrer vielfältigen und prägenden Verdienste im deutschen Fußball, und stellt sich durch ein weithin sichtbares Zeichen des „Nie Wieder!“ seiner Geschichte und seiner Verantwortung in der Zeit des Nationalsozialismus.
Der Julius Hirsch Preis, jährlich von der DFB-Kulturstiftung durchgeführt, leistet einen Beitrag zur Stärkung der Zivilgesellschaft, in der Demokratie, Menschenrechte sowie der Schutz von Minderheiten unveräußerliche Werte sind. Ausgezeichnet werden Personen, Initiativen und Vereine, die sich als Aktive auf dem Fußballplatz, als Fans im Stadion, im Verein und in der Gesellschaft beispielhaft und unübersehbar
einsetzen.
Seit 2005 wurden rund 50 Preisträgerinnen und Preisträger aus Deutschland im Rahmen von überregional sichtbaren Preisverleihungen mit der bundesweit einzigartigen Auszeichnung eines Sportverbandes geehrt. Zu den Trägern des Julius Hirsch Ehrenpreises zählen u. a. Giovanni di Lorenzo, Thomas Hitzlsperger oder die Toten Hosen.
Zur Person: Julius Hirsch
Der 1892 geborene Karlsruher Kaufmann Julius Hirsch wurde 1910 mit dem Karlsruher FV und 1914 mit der Spielvereinigung Fürth Deutscher Meister. Gemeinsam mit seinem Karlsruher Freund und Teamkollegen Gottfried Fuchs ist er einer von nur zwei jüdischen Spielern in der Geschichte der deutschen Nationalmannschaft. 1943 wurde Julius Hirsch, nur weil er jüdischer Herkunft war, in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Ausführliche Informationen zum Julius Hirsch Preis finden Sie hier.