Welt- und Europameisterschaften bieten die Chance, Länder mit ihren Fußballkulturen und -geschichten kennenzulernen, die sonst kaum in der öffentlichen Wahrnehmung stehen. Deshalb setzt die DFB-Kulturstiftung im Rhythmus der großen Turniere einen speziellen internationalen Fokus und führt seit der WM 2010 in Südafrika den großen Turnieren des Männerfußballs kulturelle Programme mit wechselnden Partnern durch.
Höhepunkt war allerdings die FIFA Frauen-WM 2011 in Deutschland mit dem umfangreichen Kulturprogramm „Spielraum 2011“. Etwa 200 Einzelveranstaltungen zwischen Frühjahr und Sommer 2011 rund um die neun WM-Städte von Augsburg bis Wolfsburg sprachen mit bewusst niedrigschwellig und partizipativ ansetzenden Inhalten ein breites Publikum jeden Alters an.
Aber auch und insbesondere die Turniere der Männer zwischen 2012 und 2021 wurden in vielfältiger Weise genutzt, durch Ausstellungen, Publikationen, Konzerte, Talks und andere Medien. Als erfolgreich erwies sich vor allem die enge Verbindung von Public Viewing und Kulturangeboten, wie sie zwischen 2012 und 2016 z. B. in Kooperation mit dem Fußballmagazin 11FREUNDE oder dem Haus der Kulturen der Welt in Berlin durchgeführt wurde. Oder das Eigenformat des Fußballkultur-Reiseführers zu den Europameisterschaften 2016, 2020 und 2024 sowie zur WM 2018 in Russland.
Anlässlich der UEFA EURO 2024 in Deutschland schloss sich für die DFB-Kulturstiftung, die im Nachgang des WM-Kulturprogramms 2006 gegründet wurde, ein Kreis. Zur Durchführung eines Kulturprogramms gründete sie mit Unterstützung des Bundes die Stiftung Fußball & Kultur EURO 2024 gGmbH, die im Vorfeld und während des Turniers bundesweit mehr als 60 Projekte und über 300 Veranstaltungen förderte und koordinierte.