Die deutschen Fußball-Legenden Rudi Völler, Paul Breitner und Toni Schumacher haben rund um die Weihnachtszeit Seniorenheime in Frankfurt, München und Köln besucht. Die Besuche kamen auf Initiative der „Stiftung der Nationalmannschaft” zu Stande. Die 2020 gegründete Stiftung engagiert sich unter anderem auch im Bereich der Altenhilfe.
Nationalmannschaftsdirektor Rudi Völler, der auch dem elfköpfigen Stiftungsrat angehört, besuchte das Franziska Schervier Seniorenzentrum in der Frankfurter Innenstadt. Gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern absolvierte der 64-Jährige zum Kennenlernen zunächst ein paar leichte Übungen mit Pezzi- und Sitzbällen und besuchte die Demenz-Wohngruppe, die entsprechend dem Erinnerungsstand der Bewohnerinnen und Bewohner eingerichtet war.
Anschließend ging es in die Cafeteria, wo Völler sich bei Kaffee und Kuchen mit den Seniorinnen und Senioren austauschte. Die rund 120 Bewohnerinnen und Bewohner erhielten am Ende neben zwei von allen Fußball-Nationalspielern und Bundestrainer Julian Nagelsmann unterschriebenen DFB-Trikots auch Geschenkkörbe mit Weihnachtsgebäck, Schokolade und Süßigkeiten sowie Pezzi- und Sitzbälle.
„Die Faszination für den Fußball ist generationsübergreifend. Über Jahrzehnte gibt es Ereignisse, die wir gemeinsam in Erinnerung haben. Angefangen mit dem ‚Wunder von Bern’ im Juli 1954, dem Titelgewinn in München 1974, der Nacht von Rom 1990 und letztlich dem WM-Gewinn 2014 in Brasilien. Es ist gut, dass sich die Stiftung der Nationalmannschaft für junge und ältere Menschen engagiert”, erklärt Völler. “Der Besuch im Seniorenheim in Frankfurt bleibt mir in guter Erinnerung. Zusammen mit der Mannschaft bin ich Paul Breitner und Toni Schumacher dankbar, dass sie sich in den Dienst der Stiftung gestellt und ebenfalls Einrichtungen besucht haben. Das zeigt, auch der ‚Doppelpass‘ für die gute Sache ist generationenübergreifend und verbindet aktuelle und ehemalige Nationalspieler”, so Völler weiter.
Fußball-Weltmeister Paul Breitner besuchte das Caritas Altenheim St. Korbinian in Baldham bei München. Der 73-Jährige erhielt zunächst eine kurze Führung durch die gesamte Einrichtung. Breitner selbst engagiert sich seit selbst aktiv im Pflegebereich, besuchte bereits mehrere Senioreneinrichtungen und half sogar bei der Planung und Konzipierung einiger Einrichtungen mit.
Auch Breitner nutzte die Zeit für eine Gesprächsrunde bei Kaffee und Weihnachtsgebäck mit den rund 30 Bewohnerinnen und Bewohnern vor Ort, die in Form eines Quiz’ zu Breitners Karriere, seinen Weggefährten und bis heute bestehenden Freundschaften gestaltet war. Der ehemalige Bayern-Profi sprach unter anderem über seine Zeit bei den Münchnern, die Zeit in Spanien bei Real Madrid unter dem faschistischen Regime und den gesellschaftlichen Wandel der 1970er Jahre.
“Das Wichtigste wäre, wenn es den Bewohnerinnen und Bewohnern gefallen hat. Für mich selbst war es sehr schön und ich freue mich immer, wenn ich Ereignisse dieser Art mitgestalten kann. Es war ein gelungener Tag”, resümierte Breitner seinen Besuch.
Der ehemalige Nationaltorhüter Toni Schumacher komplettierte das Trio mit seinem Besuch im Haus Deckstein in Köln-Lindenthal.
Der 70-Jährige, der seit mehreren Jahren auch für die DFB-Stiftung Egidius Braun engagiert ist, nahm sich Zeit für eine Führung durch die Einrichtung und einen anschließenden Austausch mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Schumacher durfte zunächst die neu eingerichteten Fitnessräume begutachten, in denen die Bewohner mit Unterstützung eines eigenen Physiotherapeuten aktiv bleiben können. Beeindruckt von den Möglichkeiten betonte Schumacher: „Bewegt euch so gut und so oft es geht. Das hält jung.“
Im Anschluss fand in gemütlicher und weihnachtlicher Runde ein Austausch mit rund 50 Bewohnerinnen und Bewohnern statt. Gemeinsam wurden Anekdoten aus seiner Karriere geteilt, wie etwa sein einjähriger Aufenthalt bei Schalke 04. Doch auch aktuelle Themen wie Pyrotechnik, die hohen Gehälter im Fußball sowie Schumachers persönliche Träume und Ziele standen im Mittelpunkt. Auf die Frage nach seinen Plänen für die Zukunft antwortete Schumacher klar: „Jetzt möchte ich mich nur noch um meine Familie kümmern und die Dinge tun, die mir auch Spaß machen. So wie der Besuch hier heute bei Ihnen.“
Der Tag endete mit einer persönlichen Note: Autogramme wurden verteilt, Erinnerungsfotos gemacht, und Schumacher nahm sich für jeden einzelnen Zeit. Sein Resümee war durchweg positiv: „Ein wirklich schöner Besuch. Toll, dass sich hier so gut um die Menschen gekümmert wird. Ich bin froh, wenn ich den Bewohnerinnen und Bewohnern ein paar schöne Stunden bereiten durfte.“ Ein rundum gelungener Besuch, der noch lange in Erinnerung bleiben wird – nicht nur bei den Bewohnern, sondern auch bei Toni Schumacher selbst.